Kölner Orte Archive | JudaicaCologne https://judaicacologne.de/category/koelner-orte/ 2000 Jahre Jüdisches Leben in Köln - und hochwertige Produkte dazu im Shop Thu, 16 Nov 2023 19:25:42 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 https://judaicacologne.de/wp-content/uploads/2022/11/cropped-220814_sticker_rund_Quadrat_Komrimiert_sqoosh-32x32.png Kölner Orte Archive | JudaicaCologne https://judaicacologne.de/category/koelner-orte/ 32 32 Disch-Haus, Brückenstraße 19 https://judaicacologne.de/disch-haus-brueckenstrasse-19/ Sun, 25 Sep 2022 17:44:02 +0000 https://judaicacologne.de/?p=21107 Der Beitrag Disch-Haus, Brückenstraße 19 erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Das Büro- und Geschäftshaus wurde
1930 nach den Plänen von Bruno Paul und
Franz Weber fetiggestellt. Es gilt als herausragendes Beispiel für das Neue Bauen in Köln. Ab 1933 hatte hier der Jüdische Kulturbund Rhein-Ruhr seinen Sitz, eine Selbsthilfeorganisation für von Berufsverboten betroffene Künstler.

Bild:

© Peter Veil

Der Beitrag Disch-Haus, Brückenstraße 19 erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>
Geschäftshaus Salomon, Brückenstr. 17 https://judaicacologne.de/geschaeftshaus-salomon-brueckenstr-17/ Tue, 20 Sep 2022 15:17:15 +0000 https://judaicacologne.de/?p=21014 Der Beitrag Geschäftshaus Salomon, Brückenstr. 17 erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Benannt ist das Haus nach seinem Bauherrn, dem
Textilunternehmen S.J. Salomon. Entworfen hattee es Georg Falck, der damals zu den bedeutendsten jüdischen Architekten Kölns gehörte. Es wurde 1912 eröffnet und galt als eines der modernsten Warenhäuser Kölns. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt. Die Skulpturen an der Fassade stellen Szenen aus dem Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ dar, in Erinnerung an das
Modehaus.

Bild:

© Peter Veil

Der Beitrag Geschäftshaus Salomon, Brückenstr. 17 erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>
Isaac Offenbach & Jacques Offenbach https://judaicacologne.de/isaac-offenbach-jacques-offenbach/ Tue, 20 Sep 2022 14:48:56 +0000 https://judaicacologne.de/?p=21008 Der Beitrag Isaac Offenbach & Jacques Offenbach erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Isaac Offenbach (geb. 1779 in Offenbach am Main, gest. 1850 in Köln) ist der Vater des berühmten Operettenkomponisten Jacques Offenbach (geb. 1819 in Köln, gest. 1880 in Paris). Isaac Offenbach wächst in Offenbach bei Frankfurt am Main auf. 1802 kam er in die damals freie Stadt Deutz, ein bekannter Ausgeh- und Vergnügungsort für die Kölner Bürger mit Gasthöfen, Weinstuben und Tanzsälen. Isaac Offenbach wurde 1816 Kantor der neu gegründeten jüdischen Gemeinde Kölns und zog mit seiner Familie von Deutz nach Köln. Die Bezahlung seiner Kantorentätigkeit reichte nicht, um die Familie zu ernähren, so dass er verschiedensten Tätigkeiten ausübte, um über die Runden zu kommen. Er sang in Lokalen, arbeitete als Musiklehrer und gründete eine Buchbinderei. Zeit seines Lebens komponierte er für Gottesdienste der Kölner Gemeinde.

Sein wohl wichtigstes und heute auch bekanntestes Werk brachte er 1838 heraus, eine „Hagadah oder Erzählung von Israels Auszug aus Egypten“, zweisprachig in hebräisch und deutsch. Sein Ziel war es, die jüdischen Traditionen allen Jüdinnen und Juden, auch denen, die kein hebräisch verstanden, zu vermitteln. Es war ihm ein großes Anliegen, die Gottesdienste moderner zu gestalten und er bemühte sich um Reformen. Damit sollte die Religion vielen jüdischen Familien zugänglich gemacht.

Die Hagadah wird zum Sederabend des Pessach-Festes gelesen. Das Pessach-Fest erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten, der Befreiung aus der Sklaverei. Das Fest wird traditionell im Kreise der Familie gefeiert und mit einer Lesung der Pessach-Hagadah eröffnet. Geschichte bleibt dadurch lebendig, verbindet Familien und wird an nachfolgende Generationen weitergegeben. Ein Original der Offenbach-Hagadah wird im zukünftigen jüdischen Museum zu sehen sein. Der Greven Verlag hat die Hagadah als Reprint mit Einführung und Erläuterungen als außergewöhnlich gestaltetes Buch herausgebracht.

Isaac Offenbach wurde auf dem Deutzer jüdischen Friedhof bestattet. Das Grab kann man dort heute noch besichtigen.

Mehr über Isaac Offenbach erfahrt ihr in dem kleinen Buch von Jürgen Wilhelm aus der Reihe Jüdische Miniaturen

Jacques Offenbach ist bekannt und weltweit berühmt geworden mit seinen Werken „Orpheus in der Unterwelt“ und „Hoffmanns Erzählungen“. Er kam 1819 in Köln zur Welt und ist der zweite Sohn von Isaac und Marianne Offenbach, die ihn Jacob nannten. Jacob (später Jacques) galt als hochtalentiert und wurde mit 14 Jahren zur musikalischen Ausbildung nach Paris geschickt. Dort wurde er zum weltberühmten Komponisten. 1844 heirate Jacques Marie Manuela Hermine de Alcain. Allerdings hatten die Brauteltern die Taufe von Jacques zur Bedingung gemacht. 1860 erhielt Jacques das französische Bürgerrecht und wurde Ritter der Ehrenlegion. Er starb 1880 und wurde auf dem Friedhof Montmartre beigesetzt.

2019 wäre Jacques Offenbach 200 Jahre alt geworden. Mit dem Offenbach-Jahr erinnerte seine Heimatstadt Köln an Leben und Werk des weltberühmten Komponisten.

Nützliche Links:

Der Beitrag Isaac Offenbach & Jacques Offenbach erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>
Kunstwerk Ma’alot, Heinrich-Böll-Platz https://judaicacologne.de/kunstwerk-maalot-heinrich-boell-platz/ Tue, 20 Sep 2022 14:37:06 +0000 https://judaicacologne.de/?p=21003 Der Beitrag Kunstwerk Ma’alot, Heinrich-Böll-Platz erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Ein Kunstwerk, das wohl jeder Kölner kennt, aber vielfach nicht in seinen Bedeutungen wahrgenommen wird. Fast alle Stadtführungen zum Thema jüdisches Köln gehen hier vorbei. Das begehbare Freiluftkunstwerk Ma’alot wurde von Dani Karavan (geb. 1930 in Tel Aviv, gest. 2021 in Tel Aviv) geschaffen, einem international renommierten israelischen Künstler. Es erstreckt sich zwischen Dom und Museum Ludwig, besteht u.a. aus großen, aufeinander gestapelten Blöcken aus Gusseisen und Granit, Eisenbahnschienen, Kreisen im Boden sowie sechs Akazien. Das hebräische Wort Ma’alot hat im Übrigen viele Bedeutungen. Es bezieht sich ursprünglich jedoch auf die Wallfahrtsgesänge Psalmen 120 bis 134, die durch die ansteigenden Stufen zum Ausdruck kommen. Für das Kunstwerk gibt es verschiedene Deutungen, Dani Karavan lässt die Interpretation jedoch offen.

Bild:

© Peter Veil

Der Beitrag Kunstwerk Ma’alot, Heinrich-Böll-Platz erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>
Jüdischer Friedhof Köln-Deutz, Judenkirchhofsweg, Eingangstor Südwestseite des Friedhofs https://judaicacologne.de/juedischer-friedhof-koeln-deutz-judenkirchhofsweg-eingangstor-suedwestseite-des-friedhofs/ Tue, 20 Sep 2022 14:29:51 +0000 https://judaicacologne.de/?p=20998 Der Beitrag Jüdischer Friedhof Köln-Deutz, Judenkirchhofsweg, Eingangstor Südwestseite des Friedhofs erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Ein besonderer Ort im Rechtsrheinischen ist der Jüdische Friedhof in Deutz. Sichtbare Spuren des langen jüdischen Lebens in Deutz gibt es heute nicht mehr, aber der Friedhof ist ein originaler Ort jüdischer Geschichte und ein einzigartiges Biotop für seltene Pflanzen und Tiere.

Nach der Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus Köln, vermutlich um 1424 siedelten Juden in Deutz. Der Jüdische Friedhof in Deutz ist der älteste erhaltene jüdische Friedhof im Gebiet der heutigen Stadt Köln. Er wurde um 1698 eingerichtet und bis 1941 als Friedhof genutzt. Heute kann man ihn besichtigen und es finden hin und wieder Führungen statt.

 Zu den bekannten Grabstätten gehören die von Isaak Offenbach, dem Kantor der jüdischen Gemeinde und Vater des Komponisten Jacques Offenbach und das Familiengrab der Bankiersfamilie Oppenheim. David Wolffsohn, Nachfolger Theodor Herzls als Präsident der Zionistischen Weltorganisation wurde dort bestattet, ebenso wie der Schriftsteller, Philosoph und Frühzionist Moses Hess, dessen Grab später nach Israel überführt wurde.

 

Bild:

© Peter Veil

 

Der Beitrag Jüdischer Friedhof Köln-Deutz, Judenkirchhofsweg, Eingangstor Südwestseite des Friedhofs erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>
„Judenprivileg“, Kölner Dom, Kreuzkapelle https://judaicacologne.de/judenprivileg-koelner-dom-kreuzkapelle/ Tue, 20 Sep 2022 14:14:08 +0000 https://judaicacologne.de/?p=20989 Der Beitrag „Judenprivileg“, Kölner Dom, Kreuzkapelle erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Im bekanntesten Wahrzeichen Kölns findet sich ein steinernes Manifest, welches Geschichte erzählt.

Die steinerne Urkunde aus dem Jahr 1266 geht auf den Erzbischofs Engelbert von Falkenburg zurück und kann heute im Kölner Dom besichtigt werden. Er sicherte darin den Kölner Juden ihre früheren Freiheitsrechte zu und machte sie in dieser Form öffentlich. Die Urkunde ist eine Reaktion auf die Angriffe der christlichen Mehrheit gegen die jüdischen Kölner*innen und die Bescheidung ihrer Rechte. Öffentlich und an prominenter Stelle an den Außenmauern der Domkathedrale angebracht, sollte auf die Rechte der jüdischen Bevölkerung nochmal hingewiesen werden. Im Römischen Reich hatten Juden als gleichberechtigte Staatsbürger gegolten. Im Mittelalter hingegen war ihre Rechtsstellung deutlich schlechter und unsicher.

Bild:

Kein Bildrecht für die Tafel bekommen  😉

Der Beitrag „Judenprivileg“, Kölner Dom, Kreuzkapelle erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>
MiQua. LVR- Jüdisches Museum im archäologischen Quartier, Rathausplatz https://judaicacologne.de/miqua-lvr-juedisches-museum-im-archaeologischen-quartier-rathausplatz/ Tue, 20 Sep 2022 12:00:37 +0000 https://judaicacologne.de/?p=20946 Der Beitrag MiQua. LVR- Jüdisches Museum im archäologischen Quartier, Rathausplatz erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Coming soon (hopefully) – das Highlight für alle Besucher*innen Kölns, die an römischer und jüdischer Geschichte der Stadt interessiert sind. Es wird sicher das spannendste jüdische Museum Deutschlands, denn es verbindet die unterirdische Archäologische Zone, Ausgrabungen und Funde aus römischer Zeit und dem Mittelalter mit einem Jüdischen Museum. Besucher*innen werden eintauchen können in 2000 Jahre Stadtgeschichte. Zu sehen sein wird das Praetorium, der römischer Stadthalterpalast. Die jüdische Geschichte wird ab dem Mittelalter mit dem Fundament der Synagoge, der vollständig erhaltenen Mikwe und vielen interessanten Fundobjekten gezeigt.

Seit 2000 Jahren leben Juden auf dem Gebiet, das heute Deutschland ist. Sie kamen mit den Römern und siedelten in Köln. Köln ist somit die Stadt mit der nachweislich ältesten jüdischen Gemeinde. Der frühste historische Beweis ist ein Dekret des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahre 321, demzufolge Kölner Juden in Ämter der Stadtverwaltung berufen werden konnten.

Das mittelalterliche jüdische Viertel befindet sich im Areal des heutigen Raushausvorplatz und ist dort mit Unterbrechungen anhand schriftlicher und archäologischer Quellen belegt. Es lag im Zentrum der mittelalterlichen Stadt, innerhalb der Stadtmauern. Das Viertel war kein isolierter, vollständig abgeschlossener Raum. Erst im 14. Jahrhundert, als der Antisemitismus zunahm, wurde die Zugänge durch Tore gesichert und nachts geschlossen. In Ausgrabungen konnten Privathäuser und öffentliche Gebäude, wie Synagoge, Mikwe (Ritualbad), Badestube, Bäckerei, Hochzeitshaus und ein Hospital nachgewiesen werden.

Hintergründe zum Dekret Kaiser Konstantins, dem einzigen Nachweis, dass im antiken Köln und nördlich der Alpen Juden gelebt haben.

Bild:

© Peter Veil

Der Beitrag MiQua. LVR- Jüdisches Museum im archäologischen Quartier, Rathausplatz erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>
Otto Freundlich „Die Geburt des Menschen“, Museum Ludwig https://judaicacologne.de/otto-freundlich-die-geburt-des-menschen-museum-ludwig/ Thu, 14 Apr 2022 12:48:28 +0000 https://judaicacologne.de/?p=18855 Der Beitrag Otto Freundlich „Die Geburt des Menschen“, Museum Ludwig erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Der Maler und Bildhauer Otto Freundlich war einer der ersten Vertreter der abstrakten Kunst in Köln. Das Mosaik hatteder Tabakhändler und Mäzen Joseph Feinhals für seine Villa in Köln-Marienburg in Auftrag gegeben. Die Villa wurde im Krieg zerstört, das Mosaik konnte gerettet werden. Otto Freundlich wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft verfolgt und 1943 ermordet.

Bild:

Kein Bildrecht für das schöne Bild bekommen 😉

Der Beitrag Otto Freundlich „Die Geburt des Menschen“, Museum Ludwig erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>
Gedenktafel mit großem Davidstern, Richmodstraße 6 https://judaicacologne.de/gedenktafel-mit-grossem-davidstern-richmodstrasse-6/ Thu, 14 Apr 2022 12:40:33 +0000 https://judaicacologne.de/?p=18851 Der Beitrag Gedenktafel mit großem Davidstern, Richmodstraße 6 erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Auch viele Kölner*innen wissen nicht, dass der frühe Zionismus seinen Ausgangspunkt in Köln hatte. Die bronzene Gedenktafel im Bürgersteig erinnert an Dr. Max I. Bodenheimer und die Bedeutung Kölns für die Bewegung, die als politische Antwort auf den zunehmenden Antisemitismus in Europa entstanden war. Bodenheimer organisierte zusammen mit David Wolffsohn die erste zionistische Weltorganisation und veröffentliche 1896 seine Vorstellungen in den „Kölner Thesen“. Das Haus in der Richmodstraße 6 war Wohnsitz der Familie Bodenheimer und Zentrum der Aktivitäten.

Die Zielsetzungen der Kölner Zionisten fanden bei den Kölner Jüdinnen und Juden damals nur äußerst geringes Interesse, verstanden sie sich doch als Deutsche und hatten mehrheitlich kein Interesse daran, in den Nahen Osten zu ziehen. Das änderte sich ab 1933, als Jüdinnen und Juden Auswege aus der Verfolgung in Deutschland suchten, dabei auch die Idee eines jüdischen Staates zur neuen Orientierung wurde. Der erste Zionistische Kongress 1897 war im Übrigen für Frankfurt oder München geplant worden, fand dort aufgrund der Proteste zahlreicher Rabbiner deutscher Gemeinden nicht statt und wurde nach Basel verlegt. Theodor Herzl wurde zum ersten Präsidenten der Zionistischen Weltorganisation gewählt und Bodenheimer übernahm die Leitung der Zionistischen Vereinigung für Deutschland. Damit war Köln wichtiger Standort der politischen Bewegung geworden. Kleine Anekdote am Rande, auch die Fahne Israels wurde in Köln erfunden, vermutlich ebenfalls in der Richmodstraße 6. Später verlor Köln seine Rolle für die zionistische Bewegung wieder, denn die Aktivitäten wurden nach Jerusalem verlagert.

Camille De Toledo und Alexander Pavlenko erzählen in ihrer Grafic Novel „Herzl“ die Geschichte von Herzls Vision und seinem Kampf für einen eigenen Staat

Bild:

Peter Veil

Der Beitrag Gedenktafel mit großem Davidstern, Richmodstraße 6 erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>
Naumann-Siedlung, Boltensternstraße 111-131 https://judaicacologne.de/naumann-siedlung-boltensternstrasse-111-131/ Thu, 14 Apr 2022 12:37:39 +0000 https://judaicacologne.de/?p=18847 Der Beitrag Naumann-Siedlung, Boltensternstraße 111-131 erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Es waren nicht nur Unternehmer, Bürger und Mäzene, die für avantgardistische und zeitlos schöne Architektur sorgten. Auftraggeberin der wieder denkmalgerecht sanierten Naumann-Siedlung war die Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Wohnungsbau (GAG) und die Siedlung ein Projekt des sozialen Wohnungsbaus. Die Wohnungen waren insbesondere für Arbeiter der Ford- und Rheinkabelwerke und ihre Familien vorgesehen. Die Siedlung wurde nach Plänen eines Architektenkonsortiums unter Leitung von Manfred Faber errichtet und 1930 fertig gestellt. Manfred Faber gilt als Vertreter des Neuen Bauens und gehörte zur Avantgarde der Kölner Architekturszene. Er wurde 1944 wegen seiner jüdischen Abstammung in Auschwitz ermordet.

Im Oktober 2021 wurde eine Gedenktafel für Manfred Faber feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Platz in der Mitte des Gebäudeensembles ist nach dem Ornithologen Johann Friedrich Naumann benannt. Der Platz soll noch verschönert und mit einem Denkmal für Faber versehen werden. Für die Sanierung erhielt die GAG 2011 im Übrigen den Deutschen Bauherrenpreis in der Kategorie „Denkmalschutz im Wohnungsbau“ sowie 2021 den Kölner Architekturpreis.

Bild:

Peter Veil

 

Der Beitrag Naumann-Siedlung, Boltensternstraße 111-131 erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>