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MiQua. LVR- Jüdisches Museum im archäologischen Quartier, Rathausplatz

Architektur, Kölner Orte, MiQua

Coming soon (hopefully) – das Highlight für alle Besucher*innen Kölns, die an römischer und jüdischer Geschichte der Stadt interessiert sind. Es wird sicher das spannendste jüdische Museum Deutschlands, denn es verbindet die unterirdische Archäologische Zone, Ausgrabungen und Funde aus römischer Zeit und dem Mittelalter mit einem Jüdischen Museum. Besucher*innen werden eintauchen können in 2000 Jahre Stadtgeschichte. Zu sehen sein wird das Praetorium, der römischer Stadthalterpalast. Die jüdische Geschichte wird ab dem Mittelalter mit dem Fundament der Synagoge, der vollständig erhaltenen Mikwe und vielen interessanten Fundobjekten gezeigt.

Seit 2000 Jahren leben Juden auf dem Gebiet, das heute Deutschland ist. Sie kamen mit den Römern und siedelten in Köln. Köln ist somit die Stadt mit der nachweislich ältesten jüdischen Gemeinde. Der frühste historische Beweis ist ein Dekret des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahre 321, demzufolge Kölner Juden in Ämter der Stadtverwaltung berufen werden konnten.

Das mittelalterliche jüdische Viertel befindet sich im Areal des heutigen Raushausvorplatz und ist dort mit Unterbrechungen anhand schriftlicher und archäologischer Quellen belegt. Es lag im Zentrum der mittelalterlichen Stadt, innerhalb der Stadtmauern. Das Viertel war kein isolierter, vollständig abgeschlossener Raum. Erst im 14. Jahrhundert, als der Antisemitismus zunahm, wurde die Zugänge durch Tore gesichert und nachts geschlossen. In Ausgrabungen konnten Privathäuser und öffentliche Gebäude, wie Synagoge, Mikwe (Ritualbad), Badestube, Bäckerei, Hochzeitshaus und ein Hospital nachgewiesen werden.

Hintergründe zum Dekret Kaiser Konstantins, dem einzigen Nachweis, dass im antiken Köln und nördlich der Alpen Juden gelebt haben.

Bild:

© Peter Veil