Menschen Archive | JudaicaCologne https://judaicacologne.de/category/menschen/ 2000 Jahre Jüdisches Leben in Köln - und hochwertige Produkte dazu im Shop Thu, 16 Nov 2023 19:25:42 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 https://judaicacologne.de/wp-content/uploads/2022/11/cropped-220814_sticker_rund_Quadrat_Komrimiert_sqoosh-32x32.png Menschen Archive | JudaicaCologne https://judaicacologne.de/category/menschen/ 32 32 Isaac Offenbach & Jacques Offenbach https://judaicacologne.de/isaac-offenbach-jacques-offenbach/ Tue, 20 Sep 2022 14:48:56 +0000 https://judaicacologne.de/?p=21008 Der Beitrag Isaac Offenbach & Jacques Offenbach erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Isaac Offenbach (geb. 1779 in Offenbach am Main, gest. 1850 in Köln) ist der Vater des berühmten Operettenkomponisten Jacques Offenbach (geb. 1819 in Köln, gest. 1880 in Paris). Isaac Offenbach wächst in Offenbach bei Frankfurt am Main auf. 1802 kam er in die damals freie Stadt Deutz, ein bekannter Ausgeh- und Vergnügungsort für die Kölner Bürger mit Gasthöfen, Weinstuben und Tanzsälen. Isaac Offenbach wurde 1816 Kantor der neu gegründeten jüdischen Gemeinde Kölns und zog mit seiner Familie von Deutz nach Köln. Die Bezahlung seiner Kantorentätigkeit reichte nicht, um die Familie zu ernähren, so dass er verschiedensten Tätigkeiten ausübte, um über die Runden zu kommen. Er sang in Lokalen, arbeitete als Musiklehrer und gründete eine Buchbinderei. Zeit seines Lebens komponierte er für Gottesdienste der Kölner Gemeinde.

Sein wohl wichtigstes und heute auch bekanntestes Werk brachte er 1838 heraus, eine „Hagadah oder Erzählung von Israels Auszug aus Egypten“, zweisprachig in hebräisch und deutsch. Sein Ziel war es, die jüdischen Traditionen allen Jüdinnen und Juden, auch denen, die kein hebräisch verstanden, zu vermitteln. Es war ihm ein großes Anliegen, die Gottesdienste moderner zu gestalten und er bemühte sich um Reformen. Damit sollte die Religion vielen jüdischen Familien zugänglich gemacht.

Die Hagadah wird zum Sederabend des Pessach-Festes gelesen. Das Pessach-Fest erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten, der Befreiung aus der Sklaverei. Das Fest wird traditionell im Kreise der Familie gefeiert und mit einer Lesung der Pessach-Hagadah eröffnet. Geschichte bleibt dadurch lebendig, verbindet Familien und wird an nachfolgende Generationen weitergegeben. Ein Original der Offenbach-Hagadah wird im zukünftigen jüdischen Museum zu sehen sein. Der Greven Verlag hat die Hagadah als Reprint mit Einführung und Erläuterungen als außergewöhnlich gestaltetes Buch herausgebracht.

Isaac Offenbach wurde auf dem Deutzer jüdischen Friedhof bestattet. Das Grab kann man dort heute noch besichtigen.

Mehr über Isaac Offenbach erfahrt ihr in dem kleinen Buch von Jürgen Wilhelm aus der Reihe Jüdische Miniaturen

Jacques Offenbach ist bekannt und weltweit berühmt geworden mit seinen Werken „Orpheus in der Unterwelt“ und „Hoffmanns Erzählungen“. Er kam 1819 in Köln zur Welt und ist der zweite Sohn von Isaac und Marianne Offenbach, die ihn Jacob nannten. Jacob (später Jacques) galt als hochtalentiert und wurde mit 14 Jahren zur musikalischen Ausbildung nach Paris geschickt. Dort wurde er zum weltberühmten Komponisten. 1844 heirate Jacques Marie Manuela Hermine de Alcain. Allerdings hatten die Brauteltern die Taufe von Jacques zur Bedingung gemacht. 1860 erhielt Jacques das französische Bürgerrecht und wurde Ritter der Ehrenlegion. Er starb 1880 und wurde auf dem Friedhof Montmartre beigesetzt.

2019 wäre Jacques Offenbach 200 Jahre alt geworden. Mit dem Offenbach-Jahr erinnerte seine Heimatstadt Köln an Leben und Werk des weltberühmten Komponisten.

Nützliche Links:

Der Beitrag Isaac Offenbach & Jacques Offenbach erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>
Kunstwerk Ma’alot, Heinrich-Böll-Platz https://judaicacologne.de/kunstwerk-maalot-heinrich-boell-platz/ Tue, 20 Sep 2022 14:37:06 +0000 https://judaicacologne.de/?p=21003 Der Beitrag Kunstwerk Ma’alot, Heinrich-Böll-Platz erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Ein Kunstwerk, das wohl jeder Kölner kennt, aber vielfach nicht in seinen Bedeutungen wahrgenommen wird. Fast alle Stadtführungen zum Thema jüdisches Köln gehen hier vorbei. Das begehbare Freiluftkunstwerk Ma’alot wurde von Dani Karavan (geb. 1930 in Tel Aviv, gest. 2021 in Tel Aviv) geschaffen, einem international renommierten israelischen Künstler. Es erstreckt sich zwischen Dom und Museum Ludwig, besteht u.a. aus großen, aufeinander gestapelten Blöcken aus Gusseisen und Granit, Eisenbahnschienen, Kreisen im Boden sowie sechs Akazien. Das hebräische Wort Ma’alot hat im Übrigen viele Bedeutungen. Es bezieht sich ursprünglich jedoch auf die Wallfahrtsgesänge Psalmen 120 bis 134, die durch die ansteigenden Stufen zum Ausdruck kommen. Für das Kunstwerk gibt es verschiedene Deutungen, Dani Karavan lässt die Interpretation jedoch offen.

Bild:

© Peter Veil

Der Beitrag Kunstwerk Ma’alot, Heinrich-Böll-Platz erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>
Otto Freundlich „Die Geburt des Menschen“, Museum Ludwig https://judaicacologne.de/otto-freundlich-die-geburt-des-menschen-museum-ludwig/ Thu, 14 Apr 2022 12:48:28 +0000 https://judaicacologne.de/?p=18855 Der Beitrag Otto Freundlich „Die Geburt des Menschen“, Museum Ludwig erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>

Der Maler und Bildhauer Otto Freundlich war einer der ersten Vertreter der abstrakten Kunst in Köln. Das Mosaik hatteder Tabakhändler und Mäzen Joseph Feinhals für seine Villa in Köln-Marienburg in Auftrag gegeben. Die Villa wurde im Krieg zerstört, das Mosaik konnte gerettet werden. Otto Freundlich wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft verfolgt und 1943 ermordet.

Bild:

Kein Bildrecht für das schöne Bild bekommen 😉

Der Beitrag Otto Freundlich „Die Geburt des Menschen“, Museum Ludwig erschien zuerst auf JudaicaCologne.

]]>