Das Wohlfahrtszentrum ist der zweite große Standort der Synagogen-Gemeinde, wichtiger Ort und Anlaufstelle für viele jüdische Familien heute. Hier sind vor allem soziale, aber auch pädagogische und kulturelle Aufgaben der Gemeinde untergebracht, so z.B. die Franz-Herschtritt-Kindertagesstätte, die Lauder-Morijah-Grundschule, das Seniorenheim, die Sozialberatung, die Verwaltung und eine Bibliothek mit Büchern vor allem in russischer Sprache. Der Bau ist architektonisch sehr interessant, denn er verbindet den denkmalgeschützten Altbau des „Israelitischen Asyl für Kranke und Altersschwache“ mit einem modernen Anbau und damit jüdisches Leben früher und heute. Das ursprüngliche Gebäude entstand 1908 als ein modernes, überkonfessionell tätiges Krankenhaus und Altersheim der jüdischen Gemeinde. Ab Mitte der 1930er Jahre durfte die Einrichtung nur noch jüdische Patienten behandeln, 1942 wurde es aufgelöst und Patienten und Personal deportiert.
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Peter Veil