Hintergrund Archive | JudaicaCologne https://judaicacologne.de/category/hintergrund/ 2000 Jahre Jüdisches Leben in Köln - und hochwertige Produkte dazu im Shop Thu, 16 Nov 2023 16:05:26 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.5 https://judaicacologne.de/wp-content/uploads/2022/11/cropped-220814_sticker_rund_Quadrat_Komrimiert_sqoosh-32x32.png Hintergrund Archive | JudaicaCologne https://judaicacologne.de/category/hintergrund/ 32 32 Die Jawne https://judaicacologne.de/die-jawne/ Fri, 18 Nov 2022 15:51:14 +0000 https://judaicacologne.de/?p=21672 Der Beitrag Die Jawne erschien zuerst auf JudaicaCologne.

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ist ein etwas versteckter Ort in der Innenstadt, den auch viele Kölner*innen noch nicht kennen. Hier befanden sich die Schulhöfe der Volksschule Moriah und der Jawne ab 1919. Die Jawne war damals das erste und einzige jüdische Gymnasium im Rheinland.

 

Heute ist dieser historische Ort ein Ort des Lernens, der Kultur und der Begegnung. Er wird getragen vom Lern- und Gedenkort Jawne e.V. In den galerieartigen Räumlichkeiten der Jawne kann man sich die Dauerausstellung „Die Kinder auf dem Schulhof nebenan. Zur Geschichte der Jawne 1919–1942« ansehen. Außerdem bietet der Verein Workshops für Schulklassen und interessierte Gruppen an. In Abständen finden Lesungen und Konzerte statt. Der kleine Verein wirkt jedoch nicht nur in die Stadtgesellschaft hinein. Die Vereinsmitglieder halten auch Kontakt zu den überlebenden ehemaligen Schüler*innen und ihren Nachkommen, die heute in Großbritannien, den USA, Israel, Kanada und anderen Ländern leben. Die Jawne ist damit auch ein wichtiger Kontaktpunkt für jüdische Familien, die einmal Wurzeln in Köln hatten.

 

Auf dem kleinen Platz vor der Jawne befindet sich der Löwenbrunnen, der an die 1.100 jüdischen Kinder aus Köln erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. Hermann Gurfinkel, ein ehemaliger Schüler der Jawne, schuf die Figur des Löwen. Der Löwe gilt als Symbol für das jüdische Volk.

 

Die Jawne ist ein historischer Ort, per se wichtig für die Stadt, ein lokaler Bezugspunkt, der Geschichten Raum gibt. Dank einiger weniger engagierter Vereinsmitglieder ist sie zu einer Institution geworden ist.

Weitere Informationen

 

Bild:

Peter Veil

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In die Weite… https://judaicacologne.de/in-die-weite/ Sun, 06 Feb 2022 16:14:21 +0000 https://judaicacologne.de/?p=9268 Eine Ausstellung als historisch-ästhetische Annäherung im Rahmen von 1700 Jahre jüdisches Leben „Geschichte kann man nicht ausstellen“, sagen die Kurator*innen zu recht, aber es gelingt ihnen auf besondere Weise mit einer Auswahl ganz unterschiedlicher Objekte Geschichten zu erzählen, Geschichten von Menschen, vom jüdischen Leben in der Vergangenheit und seiner heutigen Vielfalt. Die Ausstellung ist das, was […]

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Eine Ausstellung als historisch-ästhetische Annäherung im Rahmen von 1700 Jahre jüdisches Leben

„Geschichte kann man nicht ausstellen“, sagen die Kurator*innen zu recht, aber es gelingt ihnen auf besondere Weise mit einer Auswahl ganz unterschiedlicher Objekte Geschichten zu erzählen, Geschichten von Menschen, vom jüdischen Leben in der Vergangenheit und seiner heutigen Vielfalt. Die Ausstellung ist das, was sie vorgibt zu sein, eine historisch-ästhetische Annäherung und keine wie auch immer geartete Präsentation jüdischen Lebens. Objekte bieten verschiedenen Zugänge, wirken in ihrem gleichrangigen nebeneinander an Wänden und in Vitrinen wie ein Kaleidoskop. Ausgrabungsstücke, Alltagsgegenstände und Kunstwerke oder Dokumenten lassen Ausstellungsbesucher*innen die Freiheit sich verschiedentlich anzunähern, hier oder dort tiefer einzulassen. Die Ausstellung gibt nicht vor, was zu denken, zu lernen oder mitzunehmen ist und sie hat dennoch ein Ziel. Sie möchte den Blick weiten und Nähe schaffen. Das gelingt, denn Objekte erzählen Geschichten, die berühren. Auch die nicht-gegenständlichen Kunstwerke spielen im Sinne einer ästhetisch-emotionalen Annäherung eine wichtige Rolle. Die archäologischen Funde aus dem mittelalterlichen jüdischen Viertel geben interessante Einblicke in die besondere Geschichte der Stadt Köln. Selbst unwiederbringlich zerstörtes, wie die Synagoge in der Glockengasse bekommt „Raum“, indem der Blick der Besucher*innen durch ein Fenster des Museums in die Glockengasse gelenkt wird. Auch das, was für viele im Alltag nicht sichtbar ist, die Vielfalt jüdischen Lebens heute, bekommt Platz. Ein erster Hinweis hängt bereits prominent im Windfang des Eingangsbereiches, die Regenbogenfahne mit Davidstern des queer-jüdischen Vereins Keshet Deutschland e.V.

Ausstellung in Kooperation von MiQua. LVR-jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln und Kolumba, Kunstmuseum des Erzbistums Köln 

https://www.kolumba.de/?language=ger&cat_select=1&category=47&artikle=855&preview=

Photo by Tetiana SHYSHKINA on Unsplash

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